Wohl auf, nun lasst uns singen all
1) Wohlauf, nun lasst uns singen all',
Psallieren mit fröhlichem Schall,
Und danken mit Demüthigkeit
Dem Vater aller Gütigkeit.
2) Wir arme Menschen allesamt,
Zum Todt gericht und ganz verdammt,
Weil wir von Adam seind gebohr'n,
Geerbet an uns Gottes Zorn.
3) Doch hat Gott aus Barmherzigkeit
Bedacht unser ewiges Leid,
Und uns verheissen bald aufs neu
Die Hilf aus rechter Lieb und Treu.
4) Und was er uns verheissen bat
Als ein wahrer und treuer Gott,
Das hat er auch geleistet schon,
Schickt uns zum Heiland seinen Sohn
5) In einer keuschen Jungfrau zart
Ein rechter Mensch empfangen ward,
Wie andre Kinder wuchs et auf
Nach menschlicher Naturen Lauf.
6) Und ward also uns Armen gleich,
Zerstört damit des Teufels Reich,
Darinnen gefangen lagen schwer,
Sein Ebenbild erlöset er.
7) Und das er uns so machet frei,
Welches er sagt durch Prophezei,
Ob er verzeicht viel tausend Jahr,
So wird sein Wort doch endlich wahr.
8) Das die allergrösste That,
So uns Heil angezeiget bat;
O Gottes Liebe und Freundlichkeit,
Drum sei ihm Lob in Ewigkeit.
9) Gott Vater, Sohn und heilger Geist,
Ein wahrer Gott von uns gepreist,
Mit Glory, Lob und Herrlichkeit
Von nun an bis in Ewigkeit.
Source :
"Chansons Populaires d’Alsace", J-Baptiste Weckerlin, p. 70-71 (voir la bibliographie)