Schöner Meie

Télécharger (PDF) : 
Télécharger (MIDI) : 

1) Jetzt kommt die fröhliche Sommerzeit,
Jetzt kommen sich die langen Tage,
Jetzt kommet sich der Mai, der liebliche Mai,
Der bringt uns schöne Blumen.

2) Und wenn er uns kein Blumen bringt,
So bringt er uns ein schöne Meie.
Ich ging einmal durch einen grünen Wald,
Da geseh ich mir eine schöne Meie.

3) Und wie ich ihn gesehen hab,
Ja gar wollt er mir gefallen.
Ach, hätt ich nur ein Schwert,
Ich haue ihn zur Erd :
Feinliebchen tät ich ihn tragen.

4) Und wie ich vor’s Schlaffenster kam,
Alle Türen seind zugeschlossen.
„Ach, Schatz, steh nuren auf,
Lass mich zu dir hinein,
Ich bringe dir ein schöne Meie.“

5) ‚Ich steh nicht auf, lass dich nicht herein,
Alle Türen seind zugeschlossen.
Mein Bettchen ist so schwach,
Es trägt kein schwere Last,
Es fällt mit uns zusammen.‘

6) Ach, Schatz, steh nuren auf
Und lass mich zu dir hinein !
All Türen seind zugeschlossen.
Der Wind geht so kalt,
Es schneiet, regnet bald,
Der Mei wird uns verfrieren.“

7) ‚Und wenn er uns verfrieren tut,
Wo werden wir ihn begraben ?
Wohl auf dem Kirchhof, wohl unter die Erd,
Das Grab muss Blümelein tragen.‘

8) Das Grab und das trägt Blümelein,
Es tragt auch ein schöne Meie.
Darauf und da sass Frau Nachtigall,
Die singt aus heller Stimme.

Source :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol. 2,  page 219 (voir bibliographie)

 

Retour à la liste