Schloss in Östreich

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1) In Östreich stand ein altes Schloss,
Ein wunderschöns Gebäude,
Von Silber, Gold, von Edelstein,
In Marmor ausgehauen.

2) Darinnen lag ein junger Knab
Von zweiundzwanzig Jahren
Sechs Klafter tief wohl unter der Erd
Bei Kröten und bei Schlangen.

3) Der Vater zu dem Richter ging,
Er bat um sein’m Sohn sein Leben.
„Euer Sohn, der trägt eine goldene Kett,
Die bringt ihn um sein Leben.“

4) ‚Und trägt mein Sohn ein goldene Kett,
So hatt er sie nicht gestohlen.
Sein Liebchen hat sie ihm verehrt,
Sie hat ihm Treu geschworen !‘

5) Und als man vor den Richtplatz kam,
Verband man ihm die Augen.
„Verbindet mir die Augen nicht,
Ich will die Welt beschauen.“

6) Und als er zu der Rechten sah,
Sah er sein Vater stehen.
‚Adje, adje, herzliebster Sohn,
Ich muss dich sterben sehen.‘

7) Und als er zu der Linken sah,
Sah er sein Liebchen stehen.
Er reichte ihr schneeweiss die Hand :
„Im Himmel sehn wir uns wieder.“

Voir aussi (sur la même mélodie) « vom Herrn und seiner Magd », « Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 1,  page 45

Source :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol. 2,  page 80 (voir bibliographie)

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