Körbelein
1) „Wo gehst du hin, du Stolze,
Was hab ich dir Leids getan,
Dass du bei mir vorüber gehst
Und schauest mich gar nit an ?
2) Du schlägst dein Aeugelein nieder
Vor mir bis auf die Erd,
Als wenn ich deinesgleichen
Noch niemals gewesen wär.
3) Schön und reich, das bist du nicht,
Das weisst du selber wohl,
Und deinesgleichen, wie du bist,
Bekomm ich überall.“
4) ‚Der Abschied ist geschrieben,
Das Körbelein ist gemacht,
Hättst du mich allzeit treu geliebt,
So hätt ich nicht ans Scheiden gedacht.‘
5) „Nimm du das Körblein in den Arm
Und leg den Abschied drein.
Wir beide haben’s erfahren,
Was falschlich lieben sei.“
Source :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol. 2, page 242 (voir bibliographie)