Ìwer’s rote Meer

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Friehjohrsappell vol.3

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De Hànsel geht ìn de Ùnterrìcht,
Fer dort ze lehre d’bìwlisch Gschìcht.
Z’Oweds fröjt de Bàbbe interessìert,
„Wàs het éich de Pfàrrer exschplizìert?“

„Dìs mìt de Hebräer àm Rote Meer
Ìsch ’s Thema gsìn vùn sinre Lehr.
Sie hàn Ägypte welle verlonn,
Gejje de Wìlle vùn Pharaon,
Der schìckt ’ne nooch sini gànz Àrmee,
Fer se zerùck ze fìehre ìns Gàlee.

Prima wie de Moses dìs orgànìsìert,
Z’erscht het er mìt Sonar ’s Meer sùndìert
Fer e Stell ze fìnde, wo ’s Wàsser nìt tìef.
’s heisst ùfgepàsst, sùnscht geht’s schief.

Er fìndt e so Stell ùn sààt de Soldàte,
„Ìhr kénne nìt schwìmme ùn ich wìll nìt bàde
Drùm böit ùnser Genie jetzt e Brùck.“
Dìs wurd gemàcht, ìn aanem Zùgg.
„Jetzt gehn mer nìwer, ich hoff’s, pàcke’s àlli,
Scheen disziplinìert, ùn dalli, dalli.“

D’Blosmüsik spìelt Märsch ìm Tàkt,
Ìm Schrìtt d’Infànterie àls nächschter Àkt,
Dànn ’s Volik, d’Fraue, d’Kìnder,
Noochhër ’s Vìeh, Hämmel, Geise, Rìnder,
Àlli sìn drìwe ìn aanem Witsch,
Dànn kùmme die vùm Rote Kritz,
Denn nìwer wìll e jeder,
Au d’Infirmières ùn d’Sànitäter.

D’Ägypter sìn jetzt nìmmi witt,
Àwer d’Düsejäjer ìn dëre Zitt,
Griffe se àn ùn schmisse Bùmbe,
Sie gehn zerùck, sie sìn ìn Lùmpe.

Z’letscht rolle d’Pànzer ìwer’s Meer, ìwer’s Rote,
’s het àlles geklàppt, ke Verletzte, ke Tote.
Wo d’Ägypter speeter àns Meer sìn kùmme
Sìn vùn de gsprengt Brùck nùmme Fetze rùmgschwùmme.

„Hànsel, dü hesch getraamt, muesch besser ùfpàsse,
Dàss de Pfàrrer dìs gsààt het, kànn ich nìt fàsse.“
„Wàs er ùns verzehlt het, tröi ich dìr nìt saawe,
Dü dätsch mìr dìs erscht rëcht nìt glaawe!“

Michel Streckdenfinger
STRASBOURG

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