Glückliche Jägersmann (der)
1) Als ich ein Jüngling war, achtzehn Jahre alt,
Durchzog ich Berg und Feld und Wald.
Zum ersten Mal sah ich ein wildes Schwein.
Wie glücklich doch, ein Jägersmann zu sein !
2) Als ich vom süssen Schlaf erwacht,
Die Sonne scheint, das Herz mir lacht.
Zuerst denk ich an Pulver, Büchs und Blei.
Wie glücklich doch, ein Jägersmann zu sein !
3) Jetzt zieh ich meinen grünen Jagdrock an,
Denn nur die Feder ziert den Jägersmann.
Mein treuer Hund, jetzt geht es in den Wald hinein.
Wie glücklich doch, ein Jägersmann zu sein !
4) Als ich nun kam in den grünen Wald hinein,
Begegnet mir ein hübsches Mägdelein,
Sie sprach : « Mein Herr, jetzt sind wir ganz allein. »
Wie glücklich doch, ein Jägersmann zu sein !
5) Sie setzen sich wohl in das grüne Gras,
Sie sprach : « Ach Herr, was soll denn das ? »
Er schenkt ihr ein ein Gläschen kühlen Wein.
Wie glücklich doch, ein Jägersmann zu sein !
6) Kehr ich des Abends von der müden Jagd nach Haus,
Dann setz ich mich hin zu einem festen Schmaus,
Dann fällt mir zuerst das hübsche Mädel ein.
Wie glücklich doch, ein Jägersmann zu sein !
Eckartsweiler 1926