Feiner Knab

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1) Es war einmal ein feiner Knab,
Der liebt sein Schatz ein ganzes Jahr,
: Ein ganzes Jahr und noch vielmehr,
Die Lieb, die nahm kein Ende mehr. :

2) Auf einmal kam ein trauriger Brief,
Dass sein Herzliebste krank ist,
: So krank, so krank bis auf den Tod.
Drei Tag, drei Nacht red’t sie kein Wort. :

3) „Geschwind, geschwind bring mir ein Licht,
sonst stirbt mein Schatz, dass’s niemand sieht.“
: Dass’s niemand sieht, dass’s niemand weiss,
Das treibt ihr aus den Todesschweiss. :

4) ‚Wir haben kein Feuer und auch kein Licht,
Dein Schatz kann sterben, dass ’s niemand sieht.
: Er wollt sie erfassen in seinen Arm,
Da war sie kalt und nicht mehr warm. :

5) Er wollt sie küssen am roten Mund,
So war sie tot und nicht mehr gesund.
: „Wo geh ich jetzt finden ein alter Weib,
Das mir mein Schatz schneeweiss bekleid’t ? :

6) Wo geh ich jetzt finden sechs schöne Knaben,
Die mir mein Schatz zur Kirch hineintragen ?
Ich will sie betrauern sieben lange Jahr,
sieben lange Jahr ist sich kein Zeit,
Ich will sie betrauern in Ewigkeit.“

Source :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol. 2,  page 255 (voir bibliographie)

 

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