Es waren einst zwei Bauersöhn
1) Es waren einst zwei Bauernsöhn,
Die hatten Lust « im » Krieg zu gehen,
Wohl um Soldat zu werden.
2) Es ging nicht länger als 7 Jahr,
Der eine zu dem andern sprach :
Wir wollen’s wiederum nach Hause.
3) Und als der Reiter in den Hof hineinkam
Frau Wirtin schaut zum Fenster hinaus
Mir ihren schwarzbraunen Augen.
4) Guten Tag, guten Tag, Frau Wirtin mein,
Kann ich nicht heut Nacht bei Euch sein
Als Gast zum logieren ?
5) Ja wohl, ja wohl, das kann ja sein,
Stellt nur euer Pferd in den Stall hinein
Und sagt was es haben muss.
6) Frau Wirtin, decket nur einmal den Tisch
Und stellet mir auf gebratene Fisch,
Dazu ein halb gebrates.
7) Es ging nicht länger als bis Mitternacht
Frau Wirtin zu ihrem Manne sprach :
Wir wollen die Reiter mördern.
8) Ach nein! ach nein! das kann nicht sein,
Lass du die Reiter nur Reiter sein,
Es bleibt ja doch nicht verschwiegen.
9) Frau Wirtin ging mit vollem Fleiss
Und macht ein Pfund Blei heiss
Und schütt’s dem Reiter im Halse.
10) Als der edle Tag anbrach
Ach Gott, wo ist mein Kamerad ?
Dein Kamerad ist schon weiters.
11) Wie kann der Reiter schon weiter sein,
Das Pferd, das steht im Stall allein
Mit Sattel und mit Spohren.
12) Habt ihr dem Reiter etwas zuleid getan,
So habt ihr’s eurem Sohn getan
Der aus dem Kriege ist gekommen.
13) Der Vater, der hat sich gehängt,
Die Mutter hat sich im Brunn’ vertränkt,
Die Tochter kam von Sinnen.
Oderen 1936 – Ranspach 1936
Source :
"Vieilles chansons alsaciennes", François Wilhelm, p. 53-56 (voir la bibliographie)