Es führt drei König Gottes Hand
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Ecoutez ci-contre l’interprétation par Catherine Nachbauer
arrangements : Daniel Muringer
(en savoir plus sur Catherine Nachbauer)
1) Es führt drey König Gottes Hand,
Mit einem Stern aus Morgenland,
Zum Christkind durch Jerusalem,
In einen Stall nach Bethlehem.
Gott führ' uns auch zu diesem Kind,
Und mach aus uns sein Hofge sind.
2) Die König waren Weisheit voll,
lm Himmelslauf erfahren wohl,
Und gleich als Brüder alle drei
Die Reiss vollbrachten fromm und frei.
Gott sammle uns durch seine Kraft
In diese heilge Bruderschaft.
3) Der Stern war gross und wunderschön,
lm Stern ein Kind mit einer Kron,
Ein gülden Kreutz sein Scepter war,
Und alles wie die Sonne klar :
O Gott erleucht vom Himmel fern
Die ganze Welt mit diesem Stern.
4) Aus Morgenland, in aller Eil,
In dreyzehn Tag viel hundert Meil,
Berg auf, Berg ab durch Schnee und Eis,
Vollbrachten sie die weite Reiss :
Zu dir, o Gott, kein Pilgerfahrt
Noch Weg noch Steg lass fallen hart.
5) Herodes sie kein Zeit, kein Stund
In seinem Hof aufhalten kund ;
Jerusalem sie lassen stehn,
Und eilends fort zur Krippe gehen :
Gott lass uns auch nicht halten ab
Vom guten Weg bis zu dem Grab.
6) So bald sie kamen zu dem Stall,
Auf ihre Knie si fielen all,
Dem Kind sie brachten alle drei,
Gold, Weyrauch, Myrrhen auch dabei :
O Gott nimm auch von uns für gut,
Herz, Leib und Seel, Gut, Ehr und Blut.
7) Mit Weyrauch und gebognem Knie
Erkannten sie die Gottheit hie,
Mit Myrrhen seine Menscheit blos,
Und mit dem Gold ein König gross :
O Gott halt uns bei dieser Lehr,
Kein Ketzerei lass wachsen mehr.
8) Maria hiess sie willkommen seyn,
Gab auch ihr Kind ins Herz hinein,
Dass war ihr Zehrung auf dem Weg,
Und frei Geleit durch alle Steg :
O Jungfrau schaff dass sich dein Kind
Mit uns durch Lieb auch fest verbind.
9) Mit solchem Schatz far wohl versehn,
Geschwind zurück mit Freuden gehn,
Ihr Herzenslust das Kindlein war,
lhr Schirm, ihr Schatz, ja alles gar :
O Knadenkind, am letzten End
Zu Hülf uns allen komm behend.
Cantiques de Strasbourg 1697
Traduction/adaptation en alsacien par Gérard Leser :
1) As fiahrt dréi Kénig Gottes Hand,
Mìt einem Starn üss Morgenland,
Zum Chrìschtkìnd durich Jerusalem,
Ìm klein Stàll no Bethlehem
So Gott fiahr uns oj zu dam Kìnd,
Un màch üss uns sin Hofgesind.
2) Die Kénig sìn gsìì Weisheit voll,
Ìm Hìmmelslàuif erfàhra wohl,
Un glich àls Briader alli dréi
Die Reis han vollbrocht fromm un fréi.
Gott sàmmel uns durich sini Kràft
Ìn dia heiligi Brüaderschaft.
3) Der Starn ìsch gross und wunderscheen,
Ìm Starn a Kìnd mìt einer Kron,
A gulda Kritz siner Szepter war,
Un àlles wia die Sonna klàr :
O Gott baleicht vom Hìmmel farn
Die gànza Walt mìt dinem Starn.
4) Üss Morgenland, ìn àller Eil,
Ìn drittzehn Daj vill hundert Meil,
Barg uff, Barg àb, durich Schnee un Iss,
Han Sìe vollbràcht die witt un lànga Reis :
Zu dìr, o Gott, kä Pìlgerfàhrt
No Wag, no Stieg, loss fàlla härt.
5) Herodes sìe kä Zitt, kä Stund
Ìn sinem Hof uffhàlta kund ;
Jerusalem sìe lian steh,
Un weidli fort zur Krìppa gehen :
Gott loss uns oj nìtt hàlta àb
Vom güata Wag bis zu dem Gràb.
6) So boll sìe komma zu dem Stàll,
Uff ìhra Knie sìe kéia àll,
Dem Kìnd sìe brìnga àlli dréi,
Gold, Wihràuich, Myrrha oj debi :
O Gott nìmm oj vo uns fér güat,
Harz, Liib un Seel, Güat, Ehr un Blüat
7) Mìt Wihràuich und gaboja Knie
Han Sìe erkennt die Gottheit hie,
Mìt Myrrha sini Manschheit blos,
Un mìt dem Gold a Kénig gross :
O Gott hàlt uns bi dara Lehr,
Kä Ketzerei loss wàchsa mehr.
8) Maria heisst sìe willkomma sìì,
Hät oj ga ìhrem Kìnd ins Harz ni,
Ihri Nàhrung ìsch uff dem Wag
fréi Galeit durich alli Steg :
O Jungfràui schàff dàss sich din Kìnd
Mìt uns durich Liab fescht verbìnd.
9) Mìt so na Schàtz sehr wohl versah,
Gschwìnd zurück mìt Freida gehn,
Ìhr Harzesluscht dàs Kìndla gsìì,
Ìhr Schìrm, ìhr Schàtz, ìsch àlles gsìì:
O Gnàdakìnd, àm letschta And
Zur Hìlf uns àlla komm doch gschwìnd.
Source :
"Chansons Populaires d’Alsace", J-Baptiste Weckerlin, p. 73 (voir la bibliographie)