Einsam und allein

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1) Einsam bin ich nicht alleine,
Denn es schwebt ja süss und mild
Um mich her im Mondenscheine
Dein geliebtes, teures Bild. (bis)

2) Was ich denke, was ich treibe,
Zwischen Freude, Lust und Schmerz,
Wo ich wandle, wo ich bleibe,
Ewig weilt bei dir mein Herz.

3) Unerreichbar wie die Sterne,
Wonneblinkend wir ihr Glanz,
Bist du nah und doch so ferne,
Füllest mir die Seele ganz.

4) Selig, wer in treuem Herzen
Seinen Kummer der Welt verschliesst
Und in seine Liebesschmerzen
Noch ein stilles Glück geniesst.

5) Fliesset, fliesset, heisse Tränen,
Süsser Schmerz, den er mir gab !
Meine Wonne ist das Sehnen,
Meine Hoffnung ist das Grab.

6) Und mit innigem Verlangen
Wandle ich durch Blumenduft,
Suche dich, will dich empfangen
Und empfange – kalte Luft.

7) Da durchbebt ein leises Flehen
Mir die bange, volle Brust,
Löst sich auf in wilden Tränen,
Bringt der Sehnsucht düstre Luft.

8) Klagt, ihr Töne ! Tönt ihr Saiten !
Ach, ich fühl’s mit trübem Sinn,
Dass ich in den dunkeln Weiten
Einsam und alleine bin.

Schlettstadt 1853,
Aus Webers «Preziosa», 1820.

Source :
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 3,  page 77 (voir la bibliographie)
 

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