Abschied beim abmarsch

1) Trompeter die haben’s geblasen, 
Soldaten marschieren in’s Feld.
Wenn zwei von einander tun scheiden,
Sie gebens einander die Hand !

2) Ach Scheiden, ach bitteres Scheiden,
Ach Gott, wer hat’s Scheiden erdacht ?
Es hat manch schwarzbraunes Mädchen
Aus Freuden in Trauern gebracht.

3) Jetzt will ich ja nimmermehr trauern,
Will allezeit fröhlich sein,
Von wegen der falschen Liebe,
Die zwischen uns beiden soll sein.

4) Dort oben auf jenem Gebirge,
Dort steht ein goldenes Haus.
Da schauen vom Morgen bis Abend
Drei schöne Fräulein heraus.

5) Die eine die heisset Susanne,
Die andere Annemarie,
Die dritte die darf ich nicht nennen,
Denn sie soll mein eigen einst sein.

6) Dor unten in jenem Lustgarten,
Da stehen zwei Bäumelein,
Das eine das träget Muskaten,
Das andre braun Nägelein.

7) Muskaten die seien so bitter,
Braun Nägelein schmecken so süss.
Die gab ich ja meiner Herzliebsten,
Dass sie mich ja niemals vergisst.

8) Ich hab dich noch niemals vergessen,
Hab allezeit an dich gedacht,
Du liegst mir ja immer im Herzen,
Wie’s Röselein am Rosenstock wachst.

9) In jenigem Tale dort,
Dort steht eine schöne Mühl,
Sie tut nichts als Liebe mahlen
Vom frühen Morgen bis Abends ganz spät.

Melodie Hunspach 1907,
Text Oberseebach 1860.

Source
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 2,  page 77 (voir la bibliographie)

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