Soldatenleben (das)
a
1) Betrachtet dies arme Soldatenleben !
Ist es, es nicht ein lediger Stand ?
Aber viele müssen sich drein ergeben,
Verlassen Freund und Vaterland.
Fürsten und Grafen sind grosse Herren,
Sie müssen auch unter den Fahnen schwören.
Ist da nicht ein Mensch auf dieser Welt,
Dem dieses Leben nicht gefällt ?
2) Der Soldat muss exerzieren,
Muss gehen auf die Feinde los,
Dass der Bauersmann kann ruhig leben
Zu Haus bei seiner Frau auf ihrem Schoss.
Wenn die Kanonen im Felde krachen
Und dem Soldat nach dem Leben trachten,
So sitzt der Bauersmann in seinem Haus,
Raucht seine Pfeif Tabak zum Fenster hinaus.
3) Und hat der Feldzug nun ein Ende
Und der Soldat kommt wohl ins Quartier,
So hört man nichts als Jammer und Elend ;
« Wir haben selbst kein Brot im Haus mehr hier ! »
Ja, man tut ihn sogar verfluchen,
Man sagt, er soll sein Brot auf’m Schlachtfeld suchen.
So viel Ehr und Dank hat der Soldat,
Der für sein Vaterland gestritten hat !
Dauendorf 1860
Note DM : l’original est noté en ¾ : l’interprétation en 6/8 s’impose ici.
Zwei weitere Melodien :
b
1) Es gibt wahrhaft kein schönres Leben,
Als der edle Soldatenstand.
Er hat sein Leben schon hingegeben
Für Gott, füt Gott und Vaterland.
Wir stehn im Rauch auf grosser Erde,
Wir müssen unter den Fahnen schwören.
Und ist denn gar kein Mensch auf dieser Welt,
Dem das Soldatenleben nicht gefällt ?
Oberseebach 1860
c
1) Es gibt fürwahr kein schönres Leben
Als der geliebte Soldatenstand,
Er ist mit lauter Lust umgeben,
Muss streiten für sein Vaterland.
Fürsten und Grafen sein grosse Herren,
Sie müssen alle zur Fahne schwören.
Gibt’s denn noch ein Mensch auf dieser Welt,
Dem dieses Leben nicht wohlgefällt ?
Erkartsweiler 1897
Source
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 2, page 43 (voir la bibliographie)