Wenn ich gleich

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1) Wenn ich gleich kein Schatz nicht hab’,
Will schon einen finden,
Geh’ das Gässlein auf und ab,
Geh’ das Gässlein auf und ab,
Bis an die Linden.

2) Als ich an die Linde kam,
Sass mein Schatz darneben :
« Grüss dich Gott, herzliebster Schatz,
Wo bist du gewesen ?

3) - Schatz, wo ich gewesen bin
Darf ich dir wohl sagen,
War in fremde Lande hin,
Hab gar viel erfahren.

4) Sah am Ende von der Welt
Wie die Bretter passten,
Noch die alten Mondehell,
Alle in dem Kasten.

5) Sie sah’n wie zerbrochne Schüsseln aus,
Sonne kam gegangen ;
Als ich daran nur gerührt,
Brannt’s wie glüh’nde Zangen.

6) Hätt’ ich einen Schritt gethan,
Hätt’ ich nichts mehr funden ;
Sage nun, mein Liebchen an,
Wie du dich befunden ? –

7) « Ich befand mich in dem Thal,
Sassen da zwei Hasen,
Frassen ab das grüne Gras,
Bis zum dürren Rasen.

8) In der kalten Winternacht
Liesest du mich sitzen,
Meine schwarzbraune Äugelein
Mussten Wasser schwitzen.

9) Darum reis’ in Sommernacht
Nur zu alter Welt Ende,
Wer sich gar zu lustig macht
Nimmt ein schlechtes Ende.

Source :
"Chansons Populaires d’Alsace", J-Baptiste Weckerlin, p. 172 (voir la bibliographie)

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