Kein besser Leben als Soldatenleben

1) Kein besser Leben ist
Auf dieser Welt zu denken,
Als wenn man trinkt und isst
Und lässt sich gar nicht kränken,
Als wie ein Soldat im Feld
Seinem Herren ist getreu,
Hat er nicht allezeit Geld,
Hat er doch Freud dabei.
Falleri, fallera fallerallerallera,
Hat er doch Freud dabei.

2) Mein Häuselein ist sehr klein,
Mit Leimen ausgeschüttet,
Die Erde ist mein Bett,
Mit Stroh wohl überschüttet,
Der Mantel ist mein Deck,
Darunter schlaf ich ein ;
Wenn mich der Trompeter weckt,
Muss ich gleich wachbar sein.

3) Wenn’s heisst : Der Feind rücket an
Und die Kanonen blitzen,
Freut sich ein jeder Mann,
Zu Pferde müssen wir sitzen,
Man rückt ins weite Feld
Und schlägt sich tapfer ‘rum.
Der Feind kriegt Schläg für Geld,
Wer Glück hat, kommt davon.

4) Bekomm ich einen Schuss,
Muss aus dem Gliede sinken,
Hab ich weder Weib noch Kind,
Die sich um mich bekränken.
Sterb ich in früher Tat,
So sterb ich als ein Christ,
Sterb ich, wie ein Soldat
Vor dem Feind gestorben ist.

Meistratzheim 1880

Source
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 2,  page 97 (voir la bibliographie)

Zurück zur Liste