Hesch ìmmer gemeint es kommt noch
Ich bìn verbrennt, verblendt, verschnìdde,
d’ Stunde süsse durich uf’me àlte Schlìtte,
sie han gsait du bìsch nìme do,
mr kànn dich jetzt nìme hewe,
hoffentlich hesch schenes Wetter do owe,
ich hàb dìr frìschi Hoffnung bstellt.
Ich heer dich sìnge ìwrem Bleche,
uf de ànder Sitt von de Wànd
wàchsch wittersch ìm wärmschde
Eck vun minnere Hànd.
Die Nacht aber antwortet : jeder Morgen
wird vom Abend gefressen,
Großmütterlichkeit, zartes Leid
kaum geboren schon verflogen.
Hesch ìmmer gemeint es kommt noch,
àwer küm fàngt’s àn, ìsch’s schon ferti.
minner trüri schwär Tropf,
minner àlt Sterneschopf, sàj mìr,
uf wellem Baum kànn mr noch
jungi Traim sähn wàchse ?
Wo können wir jetzt mit all
dieser Hoffnung hin ?
Mamama, komm schnell und schlupf
ìn minner Schmutz, denn jeder weiss es :
s Läwe ìsch ze kurz !
Barbara Stern,
SCHWINDRATZHEIM