Der Knab von Haselach

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1) Es war einmal ein junger Knab,
Sein Alter war achtzehn Jahr,
Ja achtzehn Jahr.
Der ging des Abends spät zu Haselach,
Wohl durch den Wald,
Wohl durch den Wald.

2) Sein Kamerad, der geht auch mit,
Und er gedacht an kein Böses nit,
Kein Böses nit.
Da sprach der Bösewicht bald :
„Sterben musst du heut in dem Wald,
Wohl in dem Wald.“

3) ‚Kamerad, ach lieber Kamerad,
Was hab ich dir denn Leids getan ?
Gedenk an Gott,
Gedenk an Berg und Tal,
Wo wir zwei sind gelaufen überall,
Ueber Berg und Tal !‘

4) Es nutzt kein Bitten nichts,
Er gab ihm gleich zwei Stich
Wohl in sein Herz.
O du steinhartes Herz,
Was leidest du so grossen Schmerz
In deinem Herz !

5) Er wird gefangen bald
Zu Haselach wohl in dem Wald,
Wohl in dem Wald.
Man nahm ihn bei der Hand
Und bindet ihn mit Kett und Band
Und führt ihn vors Gericht.

6) Man führet ihn wohl vors Gericht,
Und er will gestehen nicht,
Was er hat getan.
„Kann es denn nicht anders sein,
Als dass ich muss gestehen ein,
Was ich hab getan.

7) Ihr Jungfrauen und ihr Jüngling all,
Nehmt euch ein Beispiel dran
Und betet all für mich !
An dies hab ich doch nie gedacht,
Das Spiel hat mich dazu gebracht.
Nehmt euch in Acht !“

Source :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol. 2,  page 108 (voir bibliographie)

 

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