Abmarsch in den krieg
1) Jetzt geht der Marsch ins Feld,
Soldat, schlag auf dein Zelt !
Früh morgens müssen wir exerzirn,
Halb links und halb rechts unsre Glieder formiern.
Sobald der Tag anbricht,
Das Gewehr auf der Schulter liegt.
2) Allwo die Trommeln und Pfeifen gehn,
Da ist vieltausend Freud zu sehn ;
Allwo die Bomben fahren ein,
Ihr Brüder, schlagt nur tapfer drein !
Sonst gehn wir all zugrund
In einer Wirbelstund.
3) Da ruft manch junger, braver Soldat :
« O weh, wo bleibt mein lieber Kamerad ?
Liegt er auf grüner Heiden,
Gar schön wollen wir ihn begleiten.
Mein Kamerad und der ist tot,
Tröst ihn der liebe Gott ! »
4) Die Weiber fangen zu weinen an :
« O weh, wo bleibt mein lieber Mann ? »
Die Kinder schrien allzugleich :
« Tröst Gott meinen Vater im Himmelreich !
Mein Vater und der ist tot,
Wer schafft uns Kindern Brot ? »
Orschweier 1890
Source
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 2, page 70 (voir la bibliographie)