Wanderlied

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1) Laue Lüfte fühl ich wehen,
Goldner Frühling strahlt herab.
Nach der Ferne geht mein Streben,
Reichet mir den Wanderstab.
Wo die weissen Nebel steigen
Um der blauen Berge Reigen,
Dorthin geht mein Weg hinab !
Reichet mir den Wanderstab !
 
2) Lebe wohl ! Ich muss dich lassen,
Mein geliebtes Vaterhaus,
Muss das fremde Glück erfassen,
Hoffend schaut mein Blick hinaus !
Leben quillt aus tausend Bronnen,
Frisch gewagt, ist halb gewonnen !
Gläubig zieht der Wandrer aus :
Lebe wohl, mein Vaterhaus !
 
3) Gott behüt euch, nah und ferne,
Was sich liebet, bleibt vereint !
Denkt beim stillen Abendsterne,
Denkt an den entfernten Freund !
Eine Sonne strahlt uns allen,
Lasst mich fröhlich weiter wallen !
Denkt an den entfernten Freund.
Was sich liebet, bleibt vereint !
 
Melodie Ernolsheim 1897,
Text Altkirch 1880.
 
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