Vergissmeinnicht

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1) An dem Tage der Verlobung
Wandelt mit bewegtem Sinn,
Der Bräutigam mit seiner Holden
An dem Meersufer hin.

2) Un da sah sie in den Wellen
Ein himmelsblaues Blümchen stehn.
Sie flüstert leise : « Du arme Waise,
Musst du hier so untergehn ? »

3) Der Bräutigam schritt langsam
Wohl zu des Meeres Ufer hin.
Er wolt das zarte Blümelein brechen
Und die holde Braut erfreun.

4) Da verschwand er in den Wellen,
Indem er leis die Worte spricht :
« Holder Schatz, wir müssen scheiden,
Lebe wohl, vergiss mein nicht. »

5) Und nach langen vielen Jahren
Bis zum grossen Weltgericht
Behält das Blümlein seinen Namen,
Denn es heisst : Vergissmeinnicht.

Erkartsweiler 1912

Source :
"Das Volkslied im Elsass", Joseph Lefftz, vol. 1,  page 156 (voir la bibliographie)

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