Es wohnt ein Pfalzgraf

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1) Es wohnt ein Pfalzgraf an dem Rhein,
Der hat drei hübsche Töchterlein.
Das eine zog ins Niederland
Das andre zog ins Schwabenland
Das dritte zog vor Schwesters Tür
Und klopft so leise wohl an die Tür.

2) Wer ist denn draussen vor meiner Tür,
Und klopft so leise wohl an die Tür ?
Es ist ein Mädchen so hübsch und fein
Das möchte so gerne Dienstmagd sein.

3) Und als sie ein halbes Jahr gedienet hat
So wurde sie zum Tod schwer krank.
Ach! Mädchen, wenn du krank willst sein,
So sag mir wer deine Eltern sein.

4) Mein Vater ist Pfalzgraf in der Nähe am Rhein
Mein Mutter ist Königstöchterlein,
Ach! Nein, ach! nein, das glaub’ich nicht,
Dass du meine jüngste Schwester bist.

5) Und wenn du es nicht glauben willst
Auf meiner Kiste steht des Vaters Schrift
Ach! Mädchen, hättest du mirs schon längst gesagt,
So hättest du Sammet und Seide getragt.

6) Ich will kein Sammet- und Seidenkleid
Ich will ein schneeweisses Totenkleid.
Dann trug man sie zum Tor hinaus
Mit einem Sarg und Blumenstrauss :
Man sagt, der Sarg sei aus Marmorstein,
Die Nägel seien aus Elfenbein.

Source :
"Vieilles chansons alsaciennes", François Wilhelm, p. 43-46 (voir la bibliographie)

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