Kriegselend

1) Ach Gott, wie geht’s im Kriege zu,    
Es wird viel Blut vergossen.

2) Gar mancher reiche Untertan
Wird jetzt gemacht zum armen Mann.

3) Er schrie : « Ach Bruder, stich mich tot.
So bin ich meines Jammers los !

4) Nicht dass ich hier auf Erden
Ein Krüppel noch muss werden ! » –

5) « Du dauerst mich, mein lieber Sohn »,
Hört man den Vater klagen.

6) « Du könntest noch mein Nutzen sein
In meinen alten Tagen.

7) Jetzt liegst du auf dem Schlachtfeld draus,
Kommst nimmermehr zu mir nach Haus. » –

8) « Du dauerst mich im Mutterherz,
Das dich geboren in Angst und Schmerz. »

9) Wie weint so manche zarte Braut,
Weil man ihr geschrieben :

10) « Ein Jüngling, schön wie Milch und Blut,
Ist im Schlachtfeld geblieben. »

Wildenstein 1937

Source
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 2,  page 50 (voir la bibliographie)

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