S'Messti Lied
Selon les notes de J-Baptiste Weckerlin, ce texte serait de A. Stöber in "Der Kochersberg", 1857.
1) Dank a mol Brydel, der Maire het mer gsait
Das mer de Mestibal han ;
Er weiss es wohl, s’macht im Herr Pfarrer kenn Fraid,
Aü nimmt er sich nit viel drum an.
Wenn er am Sunnti aü jammerli schilt,
Weiss er zum vorüs das s’Schalta nix gilt ;
S’isch jo fir d’Arme was s’tanza indrait,
So han jo d’Riche un d’Arme ne Fraid.
2) Jezt wurd am Sunnti der Messti verstait,
Wie’s as vor Zitte isch gschahn ;
Meint denn der Pfarrer mer tüat’s im ze laid,
S’isch jo schon vor ihm so gewann.
Awer, wie wurd’s uns am Sunnti nit gehn,
Wem mer vor ihm in der Kinderlehr stehn ;
Schilt er un lärmt er so lang as er will,
Lüeit me uf’s Biachel, bliebt miseli still.
3) Jetz, min liabs Brydel, die Klaider gerischt,
Wu mer am Messti antüat ;
Waisch no wia ordli, wia wunderli s’isch,
D’Knawa han Striss uf’m Hüat,
D’Maidle han g’faltelti Firrdi, wia Schnee,
Pflüssligi Ermel, dia brüse n in d’Heeh ;
S’ordlischt isch wem ma güat drebbelt un springt,
Das aim der Tanzer a Labküache bringt.
4) Brydel, dü Mordhax, hesch oï lichti Schüah ?
Mini sin lang scho gerischt,
Oï a Paar schneewissi Strimpfle derzüa,
Wia’s hie der Mode jetz isch.
Wem-me bim Danze gemitzelt do steht,
Wem-me racht findli un luschti üssieht,
Hett ma gli Danzer, so viel ass mer will,
Un ma steht salta a Viertelstund still.
5) In unserm Wirthüs isch’s danze nit schwar,
Wem-me waiss wie me sich schwänkt ;
Wenn in der Mittle der Pfoste nit war,
Un mer im Danze dran dänkt ;
S’Schulze Madlenel, das hesch’s jo no kennt,
Isch mit der Nas’ an de Pfoste gerennt ;
S’hett mer a Stoss gann, do bin i geruscht,
Sunscht hätt i sallmol de Guller erwitscht.
6) Brydel, saï niame, was i der ha gsait,
Wenn di a Maidel oï froijt ;
S’war im ganze Dorf gli üsgebrait
Was i der jetz ha vertraüt.
D’Maide sin lischti, de kennsch si no nit,
Jedes wott’s nattscht sin, un dat’s is zewett
D’Krämer Mei, d’Kiafer Lies un’s Bordel’s Lehn,
Date n am Messti gli vorne dran stehn.
7) Süach der jetz, Brydel, a Danzer oï üs,
Wil mer noch üswähle kan,
Saij ‘m a Wertel, versprich’em a Strüss,
Sunscht rennt er wider dervon.
I ha der nattschte, s’danzt kainer wie ar,
Einer tanzt stiff, un der ander tanzt schwar,
Miner schwinkt s’Maidle so weidli herum,
Dozüa sin d’andra züa plomb un züa dumm.
8) Het ma am Owe dedänzelt genüa,
Setzt ma si oï an de Disch,
Do isst ma Brod un drinkt ains derzüa,
Vielmol oï Tarde un Fisch,
Jeder Knab fiahrt oï si Maidle scheen haim,
Was eins zum andre sait halte si g’haim,
Glich druf kummt d’Müsik, un macht Serenad,
S’Maidel macht s’Lädel züe, fraijt si schiar z’tot.
Source :
"Chansons Populaires d’Alsace", J-Baptiste Weckerlin, p. 142 (voir la bibliographie)