Geigenbüwele

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1) Als ich einmal kleins Büwele war,
Kleins Büwele in der Wiege,
Da hat mir mein Vater eine Geige gekauft
Und hat mich lehren geigen.

2) Und als ich etwas grösser war,
Da ging ich auf fremden Strassen,
Da kreit mich dem König sein Töchterlein gern,
Sie hat mich herein gelassen.

3) Des Nachts wohl um die mittere Nacht,
Es träumt dem König so schwere,
Als wenn sein Tochter Susannelili
Beim Geigenbüwele liege.

4) Der König steht auf, zünd’t ’s Kerzeli an,
Er schaut wohl unter die Decke.
Da fand er sein Tochter Susannelili
Beigenbüwele liegen.

5) „Ach Geigenbüwel, liebster Geigenbüwel mein,
Hint Nacht schläfst du ohne Sorgen.
Ich hab ein Bäumlein im Tannewald stehen,
Darand musst du erwurgen.“

6) ‚Habt ihr ein Bäumlein im Tannenwald stehen,
Daran muss ich erwurgen,
So hab ich Euer Tochter den Willen getan,
Sie hat mich dazu gezwungen.‘

7) „Hast du meiner Tochter den Willen getan,
Hat sie dich dazu gezwungen,
So hab ich ein Schlösslein im Fürstenreich stehn,
Sollst König darüber werden.“

8) ‚Habt ihr ein Schlösslein im Fürstenreich stehn,
Soll ich König darüber werden,
Ei, hab ich denn dies mit Geigen verdient,
Verdient es kein Geiger auf Erden.‘

Source :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol. 2, page 95 (voir bibliographie)

 

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