Eifersucht
1) Schöne weiss und Schöne rot,
Schwarzbraun’ Augen seind tot.
Der mir zu meim Schätzchen geht
Und ihr vor dem Fenster steht,
Den schiess ich tot.
2) Am Fenster klopf ich an :
„Schön Schätzchen schlafest schon ?
Ich bitt sie von Herzen schön,
Soll ein wenig auferstehn
Und mich lassen hinein.“
3) ‚Weisst du nicht, dass man bei der Nacht
Keinem Mensch die Tür aufmacht
Bis morgen früh ?‘
„Morgen früh hab ich nicht Zeit,
Da gesehn mich die Leut.“
4) ‚Hättst du mir bei der Nacht
: Die Tür einmal aufgemacht
Hättst mich erfreut.‘ :
5) „Verdriesst dich das schon,
Weil du gehn musst davon ?
Hättst du ein andres kriegt,
Hättst mich für gewiss nicht geliebt,
Mir liegt nichts dran.“
Note DM : il a fallu supprimer la troisième syllabe de „schwarzbraune“ car il est impossible de la caler.
Source :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol. 2, page 232 (voir bibliographie)