Schlacht bei Weissenburg (die)

1) Bei Weissenburg stand eine Eiche,  
Da wo ich des Nachts gelauschet hab !
Und was hör ich unter dem Gesträuche ?
Ja, ein Lärm von lauter Kriegsgeschrei.

2) Des Sonntags morgens in der Frühe
Da kommt schon der Unterleutenant.
« Steh nur auf, ihr deutschen Kanoniere !
Es geht heut in den Pulverdampf. »

3) Und es sprach ein jeder zu sich ganz leise :
« Ei, warum muss es denn heute sein ?
Denn es ist ja heut gerade Sonntag
Für all, für alle junge Leut. »

4) Auf einmal fiel ein dichter Nebel,
Und der Tag verwandelt sich in Nacht,
Und es blitzen so viel tausend Säbel,
Hat manchen Turko tot gemacht.

5) So mancher Vater weint um seinen Sohn,
So manche Mutter um ihr geliebtes Kind.
Drum schenk uns Gott den stillen Frieden,
Dass wir in unsrer Heimat sind.

6) Ster ich heut oder sterb ich morgen,
Und so ist mit mir der Mut vorbei.
Und wenn die Kartätschenkugeln pfeifen,
So ist mir alles einerlei.

Eckirch 1871

Source
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 1,  page 289 (voir la bibliographie)

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