Verwundet und verlassen

1) Kamerad, ich bin geschossen, 
Eine Kugel hat mich getroffen.
Führe mich in ein Quartier,
Dass ich verbunden wür !

2) Kamerad, kann dir nicht helben,
Helfe dir der liebe Gott selber,
Helfe dir der liebe, liebe Gott !
Morgen früh marschieren wir fort.

3) Morgen müssen wir marschieren
Von den Einsen bis um Vieren.
Das Gässelein geh ich auf un ab ;
« Schönster Schatz, komm noch mal ‘rab ! » –

4) « Herab kann ich jetzt nicht kommen,
Denn es gibt viel falsche Zungen,
Die tun abschneiden mir mein Ehr,
Schönster Schatz, je länger desto mehr. » –

5) « Tun sie deine Ehr abschneiden,
Mit Geduld musst du es leiden,
Trag du nur alles mit Geduld,
Schönster Schatz, bis ich wiederum komm ! » –

6) « Wann wirst du wiederum kommen
Im Winter oder im Sommer ?
Sage mir es die gewisse Stund,
Schönster Schatz, wann du wiederum kommst ! » –

7) « Die gewisse Stund kann ich dir nicht sagen,
Denn wir hören kein Glöcklein schlagen.
Wir sind Soldaten in dem Feld
Und streiten für des Kaisers Geld ! »

Melodie Krautweiler 1911,
Text Sesenheim 1840

Source
« Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 2,  page 54 (voir la bibliographie)

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