Treue Knabe (der)

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1) Es war ein Knab von achtzehn Jahr,
Der liebt sein Schatz schon sieben Jahr.
Schon sieben Jahr und noch viel mehr,
Die Lieb die nahm kein Ende mehr.

2) Da leg ich mich nieder auf mein Bett,
Da kam die Botschaft, mein Schatz ist krank,
Krank, so krank bis auf den Tod,
Den ganzen Tag redt er kein Wort.

3) Und als ich ins Schlafkämmerlein kam,
Fing gleich mein Schatz zu weinen an.
« Ach Schatz, ach Schatz, was weinest du ?
Die Krankheit ist ja nicht zum Tod ! »

4) Ich nahm ihn gleich in meinen Arm ;
Er wird bald kalt und nicht mehr warm.
« Geschwind, geschwind ! Bringt mir ein Licht,
Sonst stirbt mein Schatz, dass’s niemand sieht. »

5) die Totenträger sein schon bereit,
Die mir mein Schatz zur Erde trag’n.
Sie tragen ihn fort und decken ihn zu,
Da kann er schlafen in süsser Ruh.

6) Jetzt hab ich gehabt eine grosse Freud,
Jetzt muss ich tragen ein schwarzes Kleid,
Ein schwarzes Kleid und noch viel mehr,
Die Trauer nahm kein Ende mehr.

Limersheim 1912

Source :
"Das Volkslied im Elsass", Joseph Lefftz, vol. 1,  page 73 (voir la bibliographie)

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